Arbeitsplätze | ca. 500 |
Betriebe | ca. 130 |
Einwohnerzahl | 4'177 (Stand 31.12.2022) |
Ersterwähnung Staretschwil | 1124 n.C. |
Ersterwähnung Oberrohrdorf | 1040 n.C. |
Fläche | 430 ha |
Höhenlage | 493 Meter über Meer |
Lage | am südlichen Heitersberghang zwischen Baden und Mutschellen |
Steuerfuss | 85 % |
Vereine | mehr als 30 aktive Vereine |
Weitere Hintergrundinformationen sind unter dem jeweiligen Spezialgebiet links ersichtlich.
Stand jeweils am 31. Dezember
2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 | |
Einwohner | |||||||||||
Gesamteinwohner | 3'985 | 4'005 | 4'035 | 4'088 | 4'127 | 4'082 | 4'091 | 4'034 | 4'083 | 4'177 | 4'280 |
Schweizer | 3'291 | 3'302 | 3'316 | 3'361 | 3'409 | 3'369 | 3'373 | 3'338 | 3'367 | 3'419 | 3'403 |
in Prozent | 82.62% | 82.4% | 82.18% | 82.22% | 82.60% | 82.53% | 82.45% | 82.75% | 82.46% | 81.85% | 79.5% |
Ausländer | 692 | 703 | 719 | 727 | 718 | 713 | 718 | 696 | 716 | 758 | 877 |
in Prozent | 17.37% | 17.6% | 17.82% | 17,78% | 17,40% | 17.47% | 17.55% | 17.25% | 17.54% | 18.15% | 20.5% |
Konfessionen | |||||||||||
römisch-katholisch | 1'597 | 1'591 | 1'576 | 1'582 | 1'582 | 1'551 | 1'499 | 1'442 | 1'402 | 1'389 | 1'311 |
christkatholisch | 10 | 9 | 7 | 7 | 10 | 9 | 8 | 8 | 8 | 9 | 7 |
reformiert | 995 | 1'000 | 985 | 963 | 965 | 916 | 895 | 847 | 818 | 800 | 759 |
andere / konfessionslos | 1'383 | 1'405 | 1'467 | 1'536 | 1'570 | 1'606 | 1'711 | 1'737 | 1'853 | 1'979 | 2'203 |
Staat | 112 % |
Gemeinde | 85 % |
Ref. Kirche | 20 % |
Röm.-kath. Kirche | 18 % |
Christ.-kath. Kirche | 22 % |
Fläche | 430 ha, davon 169 ha Wald |
Lage | Die Gemeinde Oberrohrdorf liegt am südwestlichen Abhang des Heitersberges zwischen den Flüssen Reuss und Limmat. Eingegrenzt wird Oberrohrdorf von den Gemeinden Niederrohrdorf, Remetschwil, Spreitenbach, Killwangen, Neuenhof und Fislisbach. Der höchste Punkt liegt auf 703, der tiefste auf 455 Meter über Meer |
Verkehr | Bus:sehr gute Verbindungen nach Baden Weitere Informationen zum Verkehr finden Sie in der entsprechenden Rubrik. |
Die Gemeinde Oberrohrdorf verfügt infolge fehlender Zone über keine grosse Industrie. Das Oberrohrdorfer Gewerbegebiet liegt im Gebiet "Vorderi Böde" Richtung Fislisbach. Das Gebiet ist knapp bis zur Hälfte überbaut, wobei sich inzwischen vermehrt auch international tätige Grossbetriebe angesiedelt haben.Daneben verfügt die Gemeinde nur noch über viele gewerbliche Kleinbetriebe.
Betriebszählung 2008
Die Betriebszählung 2008 des Statisischen Amtes des Kantons Aargau weist für die Gemeinde Oberrohrdorf folgende Zahlen auf:
Anzahl Arbeitsstätten | Voll- und Teilzeitbeschäftigte | |
Sektor 1 (Landwirtschaft + Fischerei) | 11 | 24 |
Sektor 2 (Produktion) | 21 | 145 |
Sektor 3 (Dienstleistungen) | 99 | 385 |
Der Name Rohrdorf wird erstmals im Jahre 1040 erwähnt. Geschichtlich ist die Gemeinde Oberrohrdorf eng mit den Nachbargemeinden Niederrohrdorf (mit Holzrüti und Vogelrüti) und Remetschwil (mit Busslingen) verknüpft, nachdem sie von 1805 bis 1854 unter dem Namen Rohrdorf eine einzige Gemeinde waren. Anschliessend erfolgte die Trennung, so dass Oberrohrdorf und Staretschwil zwar eine Gemeinde bildeten, aber der Zusammenschluss lange nie richtig vollzogen wurde. Erst seit 1974 ist es eine politische Einheit, obwohl die beiden Ortsbürgergemeinden Oberrohrdorf und Staretschwil erst per 1. Januar 2008 vereinigt wurden.
Die Idee zur Prüfung einer allfälligen Zusammenlegung der Gemeinden Oberrohrdorf und Niederrohrdorf zu einer neuen Gemeinde "Rohrdorf" wurde von den Stimmberechtigten im Jahr 2005 an der Urne verworfen.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war auch in Oberrohrdorf der überwiegende Teil der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig. Heute existieren noch 4 hauptberuflich bewirtschaftete Bauernhöfe. Neben vielen gewerblichen Kleinbetrieben siedeln sich inzwischen auch vermehrt international tätige Grossbetriebe an.
entnommen aus dem Buch "Rohrdorf - Land und Leute im Wandel der Zeit" von Hans Meier sel., Oberrohrdorf
Das heute gültige Gemeindewappen von Oberrohrdorf-Staretschwil hat seine besondere Geschichte. Bis zur Französischen Revolution soll das Wappen von Rohrdorf identisch gewesen sein mit demjenigen der "Edlen von Rohrdorf" und ein gewundenes Horn (Ammonshorn) in Gold und Rot aufgewiesen haben.
Nach der Französischen Revolution, als jede Gemeinde des neuen Kantons Aargau gehalten wurde, ein Gemeindesiegel zu verwenden, bestand das Gemeindewappen von Oberrohrdorf aus einer Kugel, dem so genannten Reichsapfel, mit doppelarmigem Kreuz, war also identisch mit dem Spitalwappen von Baden. Bekanntlich wurde das Spital Baden, nach dem Tode Kaiser Albrechts von Österreich, von Agnes, seiner Tochter, gegründet. Das "Agneskreuz"-Spitalwappen ist über dem südlichen Eingang zur Zehntenscheune mit der Jahreszahl 1660 eingemeisselt. Das schmiedeiserne doppelarmige Kreuz auf der Westseite des Kirchturms erinnert ebenfalls an das mächtige Habsburgerreich. Das wertvolle Kreuz befand sich bei der alten Kirche (vor 1939) auf dem Chor und wurde beim Abbruch derselben im Jahre 1939 beinahe in die Tiefe geworfen. Für das Jubiläum "150 Jahre Kanton Aargau" musste die Wappenfrage geklärt werden, was gar nicht so einfach war. Nach der Trennung der Gemeinde Rohrdorf im Jahre 1854 in Oberrohrdorf, Niederrohrdorf und Remetschwil benutzte jede politische Gemeinde ihr eigenes Wappen.
Oberrohrdorf entschied sich damals zu einer Weinrebe und einer Fruchtgarbe. Im Jahre 1893 richtete der damalige Gemeinderat mit Gemeindeammann Martin Vogler an den aargauischen Regierungsrat das Gesuch, zu dem alten Wappen der Herren von Rohrdorf zurückzukehren zu dürfen. Diesem Gesuch wurden jedoch nicht entsprochen. Ein Wappenkünstler kam schliesslich auf die Idee, für die Landesausstellung in Zürich im Jahre 1939 Oberrohrdorf ein neues Wappen mit dem Rohrkolben und dem Weinstock auf weissem und rotem Grund zu entwerfen.
Das Ortswappen von Staretschwil, mit dem schwarzen Keil (Hedinger) auf gelbem Grund, mit dem Stern (Zugehörigkeit zum Kloster "Stella Maris", Wettingen) und dem grünen Birnbaumzweig, war der Staatskanzlei ganz unbekannt. Ph. Kaufmann, Bellikon, hat dieses Wappen kreiert. Auf Vorschlag von E. Kessler, Sekundarlehrer, griff die kantonale Wappenkommission auf eine alte Vorlage im Staatsarchiv zurück.
Das Gemeindewappen wurde bereinigt und umfasst heute sinnvoll und harmonisch folgende Elemente: Der grüne Dreiberg im roten Wappengrund stellt die Hügelzüge Kreuzliberg, Heitersberg und Hasenberg dar. Die beiden Rohrkolben erinnern an das frühere Sumpfgebiet beider Rohrdorf. Die drei Blätter symbolisieren die drei 1854 selbständig gewordenen Gemeinden. Der gelbe Reichsapfel mit dem doppelarmigen Kreuz veranschaulicht die Zugehörigkeit zu Habsburg und der weisse, sechsteilige Stern in der Mitte bedeutet die Zugehörigkeit der Ortschaft Staretschwil zum Kloster "Stella Maris", Wettingen.
Anlässlich der Gemeindeversammlung vom 20. Dezember 1953 wurde das neue, von der Staatskanzlei akzeptierte Gemeindewappen den Stimmbürgern vorgestellt und fast einstimmig genehmigt.
An den Referendumsabstimmungen der Ortsbürgergemeinden Oberrohrdorf und Staretschwil vom 11. März 2007 ist der Zusammenschluss der beiden Ortsbürgergemeinden Oberrohrdorf und Staretschwil per 1. Januar 2008 zu Stande gekommen.
Bis zum Jahr 1804 bildete jede der fünf Gemeinden am Rohrdorferberg (Busslingen, Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Remetschwil und Staretschwil) ein eigenes Gemeinwesen. Mit Einfluss der Französischen Revolution erfolgte im Jahr 1805 eine Vereinigung der fünf Gemeinden zur Gesamtgemeinde Rohrdorf. In der Folge wurden mehrmals Versuche unternommen, die Trennung des Gemeindeverbandes zu erwirken. Offenbar hatte der Gemeinderat, welcher sich aus je einem Vertreter der 5 Ortschaften zusammensetzte, die Überzeugung, dass sich die Verwaltung besser gestalten liesse, wenn der grosse Gemeindeverband von 5 Ortschaften in kleinere Gemeindewesen aufgeteilt würde. Alle eingereichten Trennungsgesuche wurden jedoch abgelehnt, bis im Jahr 1854 der Grosse Rat die Trennung der Gemeinde Rohrdorf in 3 selbständige politische Gemeinden (Niederrohrdorf, Remetschwil mit Busslingen, Oberrohrdorf mit Staretschwil) beschloss. Die Gemeinde Oberrohrdorf trennte sich in der Folge nochmals auf, wurde aber im Jahr 1974 definitiv wieder zusammengeschlossen. Einzig die Ortsbürgergemeinden Oberrohrdorf und Staretschwil blieben getrennt erhalten, und zwar bis zum Jahr 2007. Die beiden Ortsbürgergemeinden wurden mit Wirkung ab 2008 zur Ortsbürgergemeinde Oberrohrdorf-Staretschwil fusioniert.